Kevin Kuhn

© Tabea Hertzog
© Tabea Hertzog

Der Debütroman von Kevin Kuhn trägt den japanischen Titel Hikikomori – das meint den gesellschaftlichen Rückzug, das Einschließen in einem Raum, über Wochen, Monate oder Jahre. Doch diese Form der Abschottung ist schon lang kein japanisches Phänomen mehr, es ist eine stille Verweigerung, egal wie das Land draußen heißt. Wie es dazu kommen kann, das beschreibt Kevin Kuhn mit großer Klarheit und Nähe. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nannte ihn kürzlich in der Liste der 20 wichtigsten Autoren unter 40.»Hikikomori ist kein tröstlicher oder erklärender Roman«, schreibt Nils Minkmar, »er schildert präzise die unlösbaren Fragen und lotet die Abgründe aus, die sich mitten in einer deutschen Wohnung unter wohlversorgten, gebildeten und sich liebenden Bürgern auftun können. Es ist große Kunst.«

 

Kevin Kuhn, *1981 in Göttingen, lebt in Berlin. Er hat Philosophie, Kunstgeschichte und Religionswissenschaften in Tübingen und Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim studiert. Seit 2010 ist er Lehrbeauftragter am dortigen Institut. Immer wieder hat Kevin Kuhn auch im Ausland gelebt, darunter längere Zeit in Alaska und drei Jahre in Mexico City.

 

 

Auszeichnungen
2012 Gargonza Arts Award & Aufenthaltsstipendium
2010 Stipendium für das textwerk-Romanautorenseminar des Literaturhauses München

 

Veröffentlichungen:
Hikikomori, Roman, Berlin Verlag, Berlin, 2012

 

Kevin Kuhn liest aus: Hikikomori
© Berlin Verlag, Berlin 2012

 

Moderation: Andrea Ritter